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NUR EIN SATTER BEAGLE IST EIN ZUFRIEDENER BEAGLE

3. November 2009

Demokratie ist doch eine feine Sache

So, nun jetzt muss ich doch auch einmal meinen Zweibeiner (nein, nicht weil er hier mitliest) ganz ehrlich, ein bisschen loben. 

Ich meine, ich hätts ja wirklich schlimmer treffen können. Wenn ich mir meine Artgenossen so betrachte.... aua, aua. Nur mal paar Beispiele. Da gibt es so einen „Hundeübungsplatz“ bei uns in der Nähe. Was soll das denn, bitteschön. Gibt es etwa noch etwas, das wir nicht sowieso besser können als die Zweibeiner?
Wenn ich schon sehe, wie meine Artgenossen im Auto dahin gekarrt werden. Eingepfercht in Käfige, mit Gitterstäben so dick, dass jeder Raubtierhalter vor Neid erblassen würde. 

Da wurde es mir immer Angst und Bange und ich mochte am Anfang gar nicht vorbei gehen, weil ich dachte – wenn da jetzt so ein Löwe (ja, auch ich sehe ab und zu fern) rausspringt, dann ist Polen offen.

Bis ich erst mal gepeilt habe, dass da lediglich meine Artverwandten drinsitzen. Zugegeben, diese hochnäsigen Riesenschnautzer, die vor lauter Überheblichkeit kaum noch laufen können... aber so eine Behandlung wünsch ich keinem. 
Na gut, als ich die erste Scheu überwunden hatte, hab ich mir das Treiben mal 'ne Zeitlang angesehen. Vor dem Zaun natürlich und immer schön zwei Schritte hinter meinem Herrchen. Der musste mich zu Anfang ganz schön überreden, mir das überhaupt anzutun. 

Was soll ich sagen, scheint auch wieder nur so ein „Pseudo – Treffpunkt“ zu sein (hat mir nämlich mein Herrchen mal erklärt: da treffen sich Menschen, die sonst zuhause nichts zu sagen haben mit anderen, die auch nix zu sagen haben und machen dann einen auf dicke Hose). 
Die Riesenschnautzer sitzen die meiste Zeit am Zaun – und schauen mich neidisch an, hä, hä, hä.
Na ja, und die Ärmsten unter uns, die den ganzen Tag an der Leine, im Zwinger oder gar in diesen Internierungslagern (Tierheim nennen die das) leben müssen – sozusagen das Prekariat unter den Vierbeinern – da könnte ich mich ständig drüber aufregen. Ändert aber nix, wir haben ja leider nicht das Sagen. 

Da kann mein Herrchen noch so ein Querkopf sein, aber ganz besonders den Art. 1 des Grundgesetzes (ist zwar nicht für uns Vierbeiner gemacht, aber á la bone heur) hat er auch für mich verinnerlicht. 
Ja, gut zugegeben... ich gehe manchmal mit meinen Freiheiten nicht immer verantwortlich um. Da ist schon mal die eine oder andere Aktion mehr als grenzwertig. Aber – wir sprechen die Probleme offen an und finden immer einen Konsens. Ganz basisdemokratisch eben. 

Das mag ich halt ganz besonders an meinem Herrchen. Er bezieht mich in alle seine Überlegungen (wer dabei die Nase vorne hat, muss ich nicht erwähnen, oder?) mit ein. 
So zum Beispiel – er wäre nie auf die Idee gekommen, mir einfach zu verbieten, dass ich bei ihm im Bett schlafe, dass ich einen Sessel mein eigen nenne oder den Zweisitzer belege, wenn mir danach ist. 
Ich mein, dass ist ja alles nicht selbstverständlich- auch dazu braucht es eine gewisse Entwicklung, bis man seinen Kopf...ähem, eine Basis gefunden hat. 

Aber genug für heute, mein Herrchen guckt schon auf die Uhr... ich glaub er möchte Gassi gehen.

2 Kommentare:

  1. Bei aller Freude über dein Lob, glaub ich doch, dass wir über dein Verständnis von Demokratie noch ein paar Worte wechseln sollten.

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  2. wo er recht hat er recht Herr Herrchen lol

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